Donnerstag, 4. November 2010

Leben leben

Endlich ist das erste Essay geschrieben und abgegeben. Hurenzeiten waren das aber mal wieder. Keine Pause fürs Bloggen oder sonstwas. Nur Kaffee, Kippen, Bier und Literatur, aber der Kram ist geschafft und mir ein Essay vom Herzen gefallen. Nun gehts erst mal wieder bergauf!

Leider passierte die Woche über nicht sehr viel, aber ich hab doch noch ein paar Schmankerl im Medienanalysekurs aufgreifen dürfen. Eigentlich fast schon peinlich, aber dieser Blog dient ja auch nur dem digitalen Voyeurismus und der Scham:

Meine Professorin Deborah lässt doch während einer Medienanalysevorlesung, die spektakulär nur aus dem Ablesen der PowerPointfolien besteht ab und an man einen Kalauer von der Witzerederei.
So haben wir diese Woche:

"Ja und das betrifft insbesondere die Dritte Welt Staaten, wie Paraguay, Indoniesien und Russland" (Erstens nimmt man Dritte Welt nicht mehr in den Mund und viertens ist hier mindestens eins schon ein Industrieland. Per Definition, Erfahrung schreibt andere Bücher)

"Die Amerkanisierung kann man ganz klar an Disney und Bollywood sehen" (Und ich habe mich rückversichert und die Gute hat Bollywood gesagt, was doch eindeutig der Gegenstrom zu Hollywood ist)

Nebenbei ist Debby, wie ich sie liebevoll nenne, nicht in der Lage auch nur 1x den Youtubelink in ihrer PPT ohne Fehlermeldung zu öffnen. Klar, sie ist nur Medienprofessorin, was soll also die Aufregung. Auch Tabs ganz oder einzeln schließen hat ihr noch niemand beigebracht, aber wir arbeiten dran.
Der Kurs an sich ist auch nicht so schlecht, ich habe immerhin 10 Spiegelartikel in der Vorlesung gelesen und andere sind statt dessen eingeschlafen. Also gehts noch? Ich zahle immerhin dafür!

Nebenbei ist mir gestern eingefallen, dass ich in einer sehr sicheren Gegend lebe (abgesehen von unserem Nachbarn, der auch mal Küchenpapier über die Mauer wirft). Denn wer bei uns ein Drive-by startet, muss spätestens am Ende der Straße wenden. Es gibt also eher weniger Gangster bei uns im Viertel. Nur Schüler schwadronieren durch die Alleen und an Halloween waren hier einige Werwölfe und Gespenster an unserer Tür, aber das ist hier halt so Mode und ich hab mich geweigert, die Tür zu öffnen. Erstens hasse ich Kinder, zweitens haben die keinerlei Geschenke verdient und drittens finde ich Kinder scheiße. Aufgrund dieser Ausgangssituation durfte ich gar nicht erst die Türe öffnen und ich war nur froh, dass unsere Türklingel nicht funktioniert, weil ich derweil am Essay schreiben war und die Kinder sonst nur besten Mutes verprügelt hätte.

Gestern war ich dann wieder beim Pubquiz und ich sag gar nicht erst wie viel Punkte wir ergattert haben. Der Burger war gut und das Paulaner kein Paulaner; das muss als Information vollkommen genügen.

Am Wochenende würd ich mich gern zum Mars schießen und bald kommen Interpol nach Neukassel. Sobald das Geld auf dem britischen Konto ist, werde ich Karten kaufen und im Anzug auflaufen.

Heute wollte die Kassiererin im Supermarkt meinen Ausweis sehen ... als ich ihr meinen Ausweis zeigte meinte sie nur "Sowas nehmen wir nicht, das steht da nicht auf Englisch". Mit Müh und Not erklärte ich ihr dann, dass sie nur ihre Augen zu öffnen brauche, um das Englische auch auf dem deutschen Ausweis zu lesen, aber sie gebar sich stur, worauf ich ihr entgegen warf, ob sie damit denn deutsche Dokumente und damit die Legalität Deutschlands im Staatenverbund in Frage stelle.
Ich bekam mein Bier.

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