Dienstag, 31. Mai 2011

Geschwindigkeits-Smile-Kacke

Da Deutschland mit Straßenschildern noch nicht auf jedem Quadratmeter zugepflastert ist, gibt es nun eine neue Schikane der Beamten und sogenannten Gerechtigkeit im Dienst stehenden:

Tempoanzeigen, innerorts.

Ja, das ist keine neue Errungenschaft der Technik oder etwa das iPad3, welches Steve Jobs nun der Welt anpreisen möchte. Seit der überwundenen Rezession weiß die deutsche Politik scheinbar nicht wohin mit den Milliarden von Schulden und so wird auf Kosten des freundlichen Steuerzahlers eine weitere Daumenschraube an den werkstätigen Daumen angelegt. Früher noch selten und ein Novum, zieren diese kastigen Anzeigen mittlerweile jedes popelige Dorf und informieren den Führer eines motorisierten Fahrzeuges haarklein über seine aktuelle Geschwindigkeit. Doch um der Dummheit den Hut aufzusetzen, zeigt sich nun, je nach Art der Geschwindigkeit, also Gut oder Böse, ein lachender oder trauriger Smile. Weil das Tiefenpsychologie ist und wir an die toten Kinder denken sollen, die uns mit herabhängen Mundwinkeln und trüben Augen anglotzen, nachdem sie taub und matt über den Kühlergrill geglitten sind, wahrscheinlich.
Oder weil der sich halt einfach nicht freut, wenn man 51 fährt und nur 50kmh erlaubt sind. Der kennt halt noch Gefühle, die wir durch Kriege, Aufstände im Abendland und Gewalt im eigenen Haus bzw. Keller schon lange verlernt oder in den Urlaub geschickt haben.

Mich aber, in meiner abgeschotteten Welt, trifft das kreisrunde, traurige Arschgesicht nicht im Herzen, sondern mitten im Zentrum meiner Wut und jedes Mal gebe ich extra Gas, um ihn leiden zu sehen, ihm den Mittelfinger zu zeigen und laut "Fick dich, du Schlampe!" gegen die Frontscheibe oder das Helmvisier zu brüllen. Da hat sich der Verkehrspsychologe ganz dick geschnitten. Diesen Smile kann man nur hassen, wie er digital und belehrend in seinem Kasten jammert und den Bürger zur Genügsamkeit des erlaubten Tempolimits belehren mag.
Hätte man mal lieber Kindersärge mit kleinen Geschwindigkeitschildern an die Einfahrten der Orte gestellt, finde ich. Das ist Abschreckung und nicht so ein marsianisches Rosettengesicht, wa Pac-Man gleichsieht und sonst einfach mal niemandem.

EHÄÄÄCK!

Es ist aus aktuellem Anlass in aller Munde und das ist in diesem Fall durchaus sehr wörtlich gemeint. Weil das nämlich erst rein und dann wieder raus geht. Im Arsch ist es deshalb auch, muss man ja dann auch noch ehrlicherweise sagen. Die Rede ist vom guten alten Brechdurchfall und kein anderer kann diesen Naturzustand des Menschen auf derart schnelle und zuverlässige Weise herbeiführen, wie der gute EHEC-Erreger von nebenan.

Das ist wie mit Wagner: Einmal Wagner - immer Wagner.
Oder wie mit guten Freunden ... die besten gehen noch nicht mal, wenn man sie auffordert, solange noch Bier da ist. In diesem Ball sind Alkoholica dem Darmbakterium aber völlig schnuppe. Solange es noch Nieren gibt, ist der kleine Kerl putzmunter und rumort und rödelt durch den menschlichen Körper.

Angesichts der akuten Gefahr durch die Bakterien soll hier Aufklärungsarbeit getätigt werden. Falls mal wer nicht aufn den Seiten des R.Kock.Instituts herumschnüffeln mag und sich ellenlange, langweilige Medizinerphrasen bzw. Quacksalberlügen anhören mag oder lesen. Wie man eben Infos bekommen will. Ist ja auch echt eure Sache. Hier nun die Aufklärung.

Um richtig aufklären zu können, müssen als erstes mal die Fakten der Fäkalienepedemie auf den von Gurken nur so strotzenden Tisch:
  • EHEC findet sich auf Gemüse, vor allem spanischem (mittlerweile ja wieder revidiert, aber LÜGEN! Alles LÜGEN!): Ist ja klar. In den Zeiten der Globalisierung kommt der schlaue Erreger so weit rum, da Grünzeug über den kompletten Globus verschippert wird. Kokosnüsse aus Ländern mit Palmen, Paprika aus Spanien, Salat aus Holland ... mittlerweile muss man im Supermarkt teilweise suchen, um deutsche Erzeugnisse in den Einkaufswagen befördern zu können. Auch klug, da Biowellen den Verbraucher hypnotisierend zu grünen Produkten, also Zucchini, Brokkoli oder grünen Bohnen greifen lassen und auch die Anzahl der Vegetarier und Veganer erschreckenderweise nicht zurückgehen will. Ehec, alles richtig gemacht. Zielgruppe klar bestimmt, Verbreitungskanal sicher gewählt und die Kampagne zeigt sich mit ersten Todesopfern ja durchaus erfolgreich für so eine kleine Randgruppe.
  • EHEC trifft Frauen eher als Männer: Ist nicht weiter verwunderlich. Frauen haben als Sammler eher einen Bezug zu Gemüsen, immerhin waren sie früher für die Zubereitung von leckerem Beeren- und Wurzelmus zuständig. Männer als alte Fleischjäger haben aus genetischer Sicht seit der Erfindung eine Affinität gegenüber Grillem und somit sind deren Speisen immer gut durchgegart und etwaige Erreger abgetötet. Des Weiteren mögen Männer partout keinen Salat (Achtung! Nur abgewaschen und nicht gekocht, erhöht die Anzahl der Erreger kontinuierlich) und auch auf Pizzen sind außer Tomaten nicht so viele Gemüse zu finden. Mann macht also ernährungstechnisch in diesem Falle alles richtig.
  • Die Frage der Kausalität: Ob die Todesopfer schlussendlich wirklich dem Darmerreger erlegen sind, sei angezweifelt. Im Endeffekt litt Kennedy beispielsweise an einem erhöhten Herzinfarktrisiko, so dass er nicht der Schussverletzung, sondern einer Herzattacke ausgelöst durch den lauten Knall, den Löffel gegeben hat.
Hier noch ein paar Tipps, wie man sich gegen einen EHEC-Befall schützen kann:
  1. Mehr Döner essen: Durch das rohe Gemüse steigt zwar der Gefahrengrad rapude, jedoch sind die Hygienebedingungen in den meisten Dönerbuden so verheerend, dass der Körper hiermit wunderbar das eigene Immunsystem trainieren und gegen etliche Erreger vorbereiten kann.
  2. Gemüse im eigenen Garten anbauen: Das findet die EU zwar nicht lustig, aber so kann man Spaniern, Spaghettifressern und anderen terroristischen Gruppierungen auf die feinste Art die Suppe versalzen. Außerdem spart so auch geneigte HartzIV-Familie noch Geld, welches der Kindererziehung vorenthalten und dafür in Zigaretten, Schnaps und LCD-Fernseher investiert werden kann.
  3. Frauen vom Herd nehmen: Die Gesundheitsfanatikerinnen haben lang genug den Essensalltag bestimmt. Tiefkühlpizza, Dosenraviloli oder auch mal lecker Nackensteak sind nahrhaft, delikat und erhitzt zu hundert Prozent ungefährlich.
  4. Astronautennahrung: Was für die Elite der Menschheit im All funktioniert, kann auch auf der Erde klappen. Deckel auf, Tubenöffnung ins Gesicht, abdrücken und schmecken lassen!
  5. Bier: Wenn 3 Bier einem Steak gleichkommen einfach den Bierkonsum erhöhen. Da muss man auch gleich weniger trinken, was im kommenden Sommer wieder zum Thema wird.