Sonntag, 23. Januar 2011

Dinner bei Jon's

Aufgrund meiner guten Manieren und meines urdeutschen Anstandes, hatte mich Jon zum Dinieren in seine Wohnlichkeiten eingeladen. Da Jon es aber gerne warm daheim hat, waren Bo, Vasi, Swampnil, Costa und Maria auch eingeladen. Und Alex natürlich, aber der Jon und der Alex, die wohnen ja auch zusammen.

Auf dem Speiseplan standen mexikanische Lasagne und Pizza aus dem Nichts, welche Jon und Alex zubereiten wollten und der Alex hatte eben genau kein richtiges Rezept, deshalb aus dem Nichts. Auf dem Tisch bergten sich außerdem Nachos, eine Schale von Jons erstmalig selbstgemachter Guacamole und dazu noch Chips und Sachen und Zeugse.

Der Abend im Abend bestand aus rumsitzen, trinken, essen ... viel zu viel Essen, wie mir mein freundlicher Darm am nächsten Morgen verklickerte und natürlich SCRABBLE!
Ich hatte den glorreichen Plan, diesen Abends nicht so viel zu trinken, da ich Sport und gerade Fußball ja mehr als nur ernst nehme und deshalb fit und frisch am nächsten Morgen zur Sportstätte wandeln wollte.

Wir scherzten und lachten, Costa und Swapnil wollten noch Alkohol kaufen und brachten den feisten Fressern auch noch Eiscreme mit und ich erfuhr in der Runde, dass Swapnil eine Freundin hatte. Nun sollte ihr der arme Inder ein Curry widmen. Nur steht der dunkle Gesandte der Macht (haha, Rassismus versteckt) aber eher nicht im Kochbuch und auch nicht auf Kochbücher. Nach eigenen Angaben sei er mehr so der spontane Küchenmeister, der auch mal gerne gebratenen Reis mit irgendeiner süßen Asiasauce und Bacon isst. Lecker, da dreht sich einem der Magen ja nie zusammen und das schmeckt bestens UND ist auch noch nahrhaft. Nun muss er aber nunmal kochen, das Weibe will ja auch zufriedengestellt sein und er beschloss, sich demnächst ein Kochbuch zu kaufen. Da seht ihr scheiß Nazis mal wieder, wie weit ihr mit euren Vorurteilen so kommt. Swampnil ist weder Informatiker, noch wohnt er in einer Curryküche. Er stinkt auch nicht landestypisch nach Kreuzkümmel, Kurkuma und solchen Dingen!

Swapnil erfreute und beglückte uns mit starkschwulen Liedern, die uns so sehr freuten, dass Jon und Costa und ich frohen Mutes eine Zigarette nach der anderen verspeisten, so freudig waren wir. Eigentlich sollte ja jeder von uns in der Runde ein Lied bei YouTube bekommen und danach ein anderer und so weiter und so am Ball. Und Swapnil bekam drei. Unfair wieder mal, Minderheiten werden weiterhin bevorzugt. Schwangere und solches Gesockse. Bäh!

In den Raucherpausen erfuhr ich spannendste Nachrichten von Costa, dem fiesdreinblickenden Griechen. So wolle Costa, nachdem irgendeine bestimmte Sache rumsei, seinen Zigarettenkonsum komplett in die Wüste schicken und diesen Zigarettenkonsum komplett auf Dope, Weed und Marihuana verschieben. Ich weiß nicht wie viel Gramm in einem Joint, Dübel, Kopf sind ... aber ich denke mal 30-40 Zigaretten am Tag bringen da eine gute Menge zusammen und bald sehen wir Costa nur noch "One Love" singen und ein gefälschtes Käppchen mit Rastas auf dem Haupte tragen, wird er doch hoffentlich nicht seine Schlägerfrisur ebenso auf Eis legen.

Scrabble war auch aufregend.
Nicht.
Wir wurden zweiter, was auch daran lag, dass Bo und Jon nur schweinische Wörter legen wollten und das halt mit den Buchstaben da echt schwer geht. Solartits bekamen die beiden auch nur zusammen, weil sie bei mir offensichtlich Buchstaben moppsten, die fiesen Betrüger.

Den Rest des Abends verbrachten wir damit, einen Wikipediaeintrag über unser miese Dozentin zu verfassen, die immer ödelangweilig von den Powerpointfolien abliest und damit genau 0,1% Spannung aufbaut, welche nur darin besteht, ob sie wohl früher mit der Vorlesung aufhört, als eigentlich geplant. Ich bin mir sicher, dass wir nur wegen dieser Schnarchfahrt auch immer eine 10-minütige Pause nach der Hälfte des Semesters bekommen hatten, damit sich jeder einen Kaffee holen kann, natürlich. Der Wikipediaeintrag war am nächsten Tag schon nicht mehr da, obwohl ich Wahrheiten einstreute wie "Once, Deborah Chambers played with Lego and invented Steve Jobs by putting stones together." Wenn man der Legende glauben schenken darf, wurde sie sogar von Bill Gates kontaktiert, um Microsoft Office zu verkomplizieren, was stimmen muss, immerhin ist MSOffice nicht grad ein Sonntagsspaziergang!

Am Ende des Abends nahmen Costa und ich ein Taxi nach Hause, gingen da getrennt unschwule Wege und ich bereitete mich vor dem Schlafen schon mal mit Meditation und Harakiri auf das Fußballspiel vor. Lest im nächsten Eintrag wie das überstanden wurde.

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